30 June 2008

ingeborg bachmann preis 2008, klagenfurt, austria

in these pictures are in no particular order... zita bereuter, jens, kathrin passig, pedro lenz, sudabeh mohafez, patrick findeis, heike geißler, sascha lobo, a beetle and myself.






anthony kiedis on writer's block

quite obviously, i stole the following sentence from his 'autobiography' scar tissue (autobiography in inverted commas, because larry sloman helped), page 319:

I had to educate him that there was no such thing as writer's block, that writers write when they write, and when they don't, they don't.

28 June 2008

no man's land translation contest

i didn't win that one with my translation (see below), but if you'd like to have a look at ron winkler's german original, the winning translation and other entries, (1) go to no man's land, (2) click on 'Events' to the left, (3) then click on 'no man's land poetry translation contest' to the right. a tad bit complicated, but interesting enough to put up with the hassle, i think.

>and later parabola apples on breath<

low there the garden. that specialised

wood. above it sun's infinite π.

and beauty as kind of uncertainty.

as in clouds. insofar clouds.

inbetween hang the infernal fruit. hangs the

infernal fruit.

were there no grizzly hares?

none there, no? at that fence?

and junglestyle cubes

as birds shrieked to the ground?

someone pushed into this far, so far

departed mood the harrumph button

of his or her Heckler & Koch. wasn't me,

was another intensity group's

one.

27 June 2008

generation einfallslos?

In der ersten Reihe des Vortragssaales des Musil Museums in Klagenfurt sitzen neun Stipendiaten, erstmals handselektiert von den Tutorinnen und Tutoren des Literaturkurses, den sie besuchten. Sie sitzen da und tragen, bis auf zwei Ausnahmen, Nichtfarben und bescheidene Erdtöne: schwarz, grau, beige, weiß. Sie sind in meinem Alter, aber keiner von ihnen kommt mir bekannt vor. Umso mehr dafür die Projekte, an denen sie mitarbeiten: Sprachgebunden, Bella Triste, Poetenladen, Lauter Niemand und so weiter. Namen und Autorengruppen, die andere Nachwuchstalente geradezu neidisch machen. Entsprechend blasiert die Attitüde mancher: Eine der Autorinnen hält es beispielsweise nicht für nötig, sich zu bedanken, als ich ihr einen Getränkedeckel aufhebe, der in meine Richtung rollt. Vielleicht ist sie aufgeregt. Gut ist, dass sich der Saal bis auf den letzten Platz füllt, das gibt Hoffnung.


Das Publikum ist gemischt, es ist schwer zu sagen, wer nur interessiert ist, und wer im Betrieb was zu sagen hat. Hannes Becker fängt an. Er hat wie viele hier neure deutsche Literatur studiert. Als erster zu lesen, an diesem Nachmittag, das ist hart, denke ich. Er sagt auch nicht viel, nur einmal Danke am Anfang und noch einmal Danke am Ende. Sein Text ist sprachlich solide, wie alle Texte, die an diesem Nachmittag gelesen werden. Inhaltlich gehört sein Text dank des Freunde-als-Ersatzfamilien-Themas zu den originelleren Arbeiten, obwohl er wie sieben seiner Kollegen in der ersten Person Singular schreibt. Neben dem Trend zur sexuellen Explizität (auch Beckers Text kommt sehr zu meiner Enttäuschung nicht ohne die Wörter Schwanz und Arsch aus) scheint es jenen zur Selbstreflexion zu geben, bei dem ich ja auch mitmache – von dem ich mich an dieser Stelle allerdings gerne verabschieden würde. Es scheint, wir machen uns das Schreiben doch ein wenig einfach. Selbst Daniela Dröscher, die mit ihrem Text eine der besten Arbeiten des Tages vorträgt, hat – das behaupte ich hier einfach einmal – fast nichts an ihrer Geschichte erfunden. Das an sich ist zwar nicht weiter schlimm, doch wenn sich in jedem textlichen Versuch unserer Generation stets dieselben Bilder wiederholen (Himmel, Straße/ Asphalt, Gras, Hügel, Sommer) und es sich bei jedem zweiten Prosastück um einen „Reisebericht" handelt, dann sind die Ähnlichkeiten schon auffällig. Haben wir denn keine anderen Themen? Oder, anders gefragt, ist es die Nachfrage der Leserschaft nach immer privateren Eindrücken, die uns mit Phantasielosigkeit davonkommen lässt? Denn, das ist ganz offensichtlich, bestünde kein Interesse an dieser Art der Literatur, hätten wir jüngeren Autoren mit unseren beinahe generischen Abhandlungen weitaus weniger Erfolg. Sprachgefühl und sichere Vortragsweise alleine machen schließlich keinen interessanten Text. Ist all die Präsensprosa teilweise konfusen Inhalts wirklich das, was die älteren Hasen von uns jungen Karnickeln hören wollen? Sehr gut formulierten Seelenstriptease, wie exemplarisch bei Lisa-Maria Seydlitz? Dann schon lieber erzählerisch-experimentelle Ausrutscher wie bei Elisa Ring, die mit ihren rabenschwarzen baren Füßen zwar in der Sinnlosigkeit ihrer Prosa versumpft, aber wenigstens eine eigene Stimme entwickeln konnte. Die Schwierigkeit besteht meines Erachtens darin, die Authentizität des Erlebten nur dann mit Vorstellungskraft zu bereichern, wenn sie zuletzt auf eine neue, künstliche Weise allgemein gültig werden kann. Ihr, liebes, erfahrenes Publikum, müsst uns dabei helfen, das eine vom anderen unterscheiden zu lernen.

24 June 2008

ingeborg bachmann preis 2008

i'll be flying to klagenfurt tomorrow for the ingeborg bachmann preis 2008. there, i'll be reading noncompetitively, taking a couple of pictures and writing a take on things for FM4, which will be available through their website by the end of the week.

23 June 2008

in my inbox today: alistair noon, seán rafferty

"Hi

This week there's an online symposium at Intercapillary Space on the work of Seán Rafferty, a fairly well-forgotten but I think great poet who was praised and supported by people such as Ted Hughes and Sorley Maclean. Hope you can pop by... Details below.

http://intercapillaryspace.blogspot.com/

Cheers
Alistair"

22 June 2008

poesiefestival 5 - 13 july 2008

good you've asked, p! there's the poesiefestival taking place, with some of my friends reading (here, i'd especially recommend either the 14.00 - 17.00 session @ treptow-koepenick and/ or the 16.00 - 18.00 pankow one). just like every year, the literaturwerkstatt has organized tons of interesting readings, interview sessions and concerts... it'll definitely be worth a look!

...actually, now that i see this, i think maybe i should go, too...

17 June 2008

berliner buecherfest, 21 - 22 june



here's the programme of this year's berliner buecherfest.


klaus kordon is reading, amongst others, so i guess it's worth a visit.

i read his Ein Trümmersommer when i was a kid and really liked it at the time. it still had its typical orange Beltz & Gelberg hardcover back then.

shame i won't be in town.

14 June 2008

reflection

and poetry went
and sat down
and decided that
love wasn't for her.

06 June 2008

you know

i dreamt of throwing things into that river.

05 June 2008

(picture taken from pictures of walls.)

02 June 2008

01 June 2008

contact

flatness caves in to silence.
dreams dance in spacey
pirouettes of lack.

you: in the wilderness of incoming.
in fact, you're in the wildest
wilderness of everything.

dreams dance into fat sunsets.
stills of sand, the trenches and
improbabilities.