15 December 2009

verkippung

ich als: eine brechende feder
am elbbaum der steht und
die tanne am haus gegenüber
verwünscht die im garten die
jahre hochzählt ich: als teil eines
kuckucks bin all seine kopflose
qual in den stählernern tälern
am hang steil die rinde der nacht
hat die dunen aus denen ich wuchs
hart und hölzern gemacht ich:
wehe als: das gegenteil der kralle
von der nennen wir sie haltestelle ab
und luft ist nur um meinen sternruf
vor dem schnabel aufzufangen
ich: die neige und ich: falle als kontur.

2 comments:

Anonymous said...

übrigens: !!

Anonymous said...

Da wird etwas ineins gesetzt, Vogel und Ich, ohne dass es metaphorisch wird, sondern es bleibt unlösbar, nicht vage – doch diese Unlösbarkeit erzeugt eine Evidenz, vielleicht die eines Erlebens, das sich eben nur so äussern kann und also in keinem Vergleich aufgeht. Das ist dann eben nicht Geständnis und bekennt doch etwas, das man nachträglich Flüchtigkeit nennen könnte oder, mit dem Titel, Verkippung – doch die Kippbewegung ist hier sprachlich, da kippt die Sprache über die Verse, sie kippt auch die Vergleiche in etwas, was durch diese als Unvergleichliches spürbar wird, nicht beschrieben.